Donnerstag, 3. August 2023 

Ich kann mich noch sehr gut erinnern als wir 1995 das erste Mal nach ?ywiec zur Partnerschaftsgründung mit einem Reisebus gefahren sind: 16 Stunden mit einem zweistündigen Aufenthalt an der slowakisch-polnischen Grenze in Zwardo?. Als wir nun diese Reise gemacht haben, benötigten wir 12 Stunden mit einer zweistündigen Mittagspause in Piestany. Die Distanz zu unserer polnischen Partnergemeinde ist nicht geringer geworden, aber das Autobahnnetz wurde Schritt für Schritt besser ausgebaut und die jeweiligen Grenzübertritte können nun zügig überfahren werden. So konnten wir kurz nach 18 Uhr unsere polnischen Freunde begrüßen.

Freitag, 4. August 2023

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Leider hatte die Wettervorhersage recht, Regen stand wieder auf der Tagesordnung und so wurde
das Programm den örtlichen Verhältnissen angepasst. Wir wurden zu den Kapias Gärten gefahren und dort angekommen, hörte auch der Regen auf und wir konnten die so beeindruckend schön angelegten Gärten besichtigten. Den Weg durch das geschnittene Hecken-Labyrinth haben wir nicht gewagt, denn der graue Himmel war noch sehr gut mit Wasser gefüllt. Danach ging es wieder mit dem Bus nach Wadowice. Hier hatten wir die Möglichkeit das ehemalige Geburtshaus des polnischen Papstes Wojtyla, das nun zu einem Museum umgebaut wurde, zu besichtigen. Sehr beeindruckend sind hierbei nicht nur die einzelnen Exponate, sondern auch die Art und Weise, wie und mit welcher Technik sie dargestellt werden.

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Samstag, 5. August 2023

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An diesem Tag stand die Besichtigung unserer polnischen Partnergemeinde ?ywiec auf dem Programm. Beginnend mit der neu errichteten Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Sola, die eine Weg zum Amphitheater ermöglicht. Diese Brücke wurde von der EU gefördert und hat eine Breite von 4,80 Meter, sodass im Notfall auch Feuerwehr und Krankenwagen diesen kürzeren Weg passieren können. Dann wurde das alte Schloss der Habsburger, sowie das Stadtmuseum besichtigt. Der nächste Höhepunkt war dann die Führung durch die Brauerei in ?ywiec. Die angedachte Zeit zur freien Verfügung war kurz, aber Zeit genug um ?ywiecer Bier, bzw. Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu besorgen. Am Abend waren wir im Amphitheater eingeladen um das dort stattfindende einwöchige Beskidenfest zumindest teilweise miterleben zu dürfen.

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 Sonntag, 6. August 2023

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Wieder war Regen angesagt und so fuhren wir mit dem Bus nach Cieszyn, einer polnisch-tschechischen Stadt. Bedingt durch den Regen wurde die geplante Stadtführung abgesagt und in einem wunderbaren alteingerichtetem Cafe Cappuccino getrunken - zu diesem Getränk wurde natürlich auch ein großes Stück Sahnetorte serviert. So hatten wir auch etwas mehr Zeit für die anschließende Besichtigung der Erzherzoglichen Schlossbrauerei. Die erforderlichen Kalorien, die aufgebracht werden mussten um die unzähligen Stufen zu überwinden, wurden beim anschließenden Mittagessen im Kamienica Kon?czakowa wieder zugeführt.

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Montag, 7.August 2023

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Diesmal ging unser Ausflug nach Wisla, ein Ort, der nicht nur kulturell, sondern auch für den Wintersport, Bergsteigen und Wandern jede Tür offenhält. Zwei Skischanzen sind auch für Sommerbetrieb geeignet und somit auch ein begehrter Anziehungspunkt. Wir schlenderten durch die Ortsmitte mit vielen Restaurants, Cafes und Läden, durch einen Park mit vielen Holzschnitzereien und entdeckten auch das dortige Amphitheater, Bei der Heimfahrt besuchten wir auch ein Ausstellungsgebäude für gehäkelte Spitzen. Die Besitzerin erklärte uns, dass gehäkelte Spitzen wieder gut verkauft werden können. Die größte Spitzendecke mit einem Durchmesser von 5,40 Meter ist im Guinnessbuch der Rekorde aufgelistet - ein Kleid aus gehäkelter Spitze ist etwa für 10.000 Euro zu erwerben (es gibt hierfür Käufer aus Amerika oder auch Dubai).

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Nach einer weiteren Fahrt stand noch eine Kostprobe von Oscypek-Käse auf dem Programm. Natürlich musste auch ein selber hergestellter Pfefferminzschnaps getestet werden. Von großem Interesse war das Projekt "Schafzucht, wie im 16. Jahrhundert". Dieses Modell klingt eigentlich sehr simpel: Der oder die Bedienstete arbeiten für eine Institution und diese kümmert sich im Gegenzug um alle sozialen Belange, wie z.B. Essen und Trinken, Unterkunft und medizinische Versorgung, etc. und dies auch dann, wenn die Bediensteten nicht mehr arbeiten können. Ähnliche Modelle gibt es beim Eintritt in einen Orden oder einem Eintritt in ein Kloster. Auf die Frage, "ob bei unserer kapitalistischen Gesellschaft so etwas umgesetzt werden kann?" antwortete der Bergbauer und Initiator dieses Projektes (er hat in Deutschland Agrarwissenschaften studiert) dass er bereits über 140 Personen kennt, die großes Interesse für eine entsprechende Umsetzung haben.

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Nach einem gemeinsamen Abendessen mit Bürgermeister, Stadtratsvorsitzendem, Gemeinderat, Dolmetscherin und Organisatorin mussten wir wieder von unseren polnischen Freunden Abschied nehmen um am nächsten Morgen unsere Rückreise anzutreten.
In meinen Augen war es ein sehr interessanter Besuch, der unsere Beziehung zu ?ywiec und Umgebung, zu Land und Leuten nähergebracht hat. Wir freuen uns auf unsere nächste Begegnung.

Thomas Jaeger im August 2023

 

 

3Mein Name ist Sonja und ich bin Schülerin am Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching in der 10. Klasse. Dieses Jahr habe ich an einem Frankreich-Austausch mit unserer Partnergemeinde Le Vésinet vom 23.03.2023 bis 13.04.2023 teilgenommen.

An unserer Schule gibt es hierbei die Möglichkeiten, einen normalen Austausch für eine Woche oder einen langen Austausch zu machen, bei dem die Länge individuell mit dem Austauschpartner zu vereinbaren ist. Ich habe mich mit meiner Austauschpartnerin für drei Wochen entschieden. Innerhalb des normalen Austausches haben wir viel besichtigt, vor allem natürlich in Paris. Wir waren beispielsweise gleich am ersten Tag in der Kirche Sacre Coeur, haben ganz typisch den Eiffelturm besichtigt und eine Bâteau-Mouche Fahrt auf der Seine gemacht. Auch ein Ausflug nach Trouville war dabei. Das liegt in der Normandie, am Meer. Im langen Austausch habe ich dann deutlich mehr Erfahrungen im Alltag der Franzosen gesammelt, würde ich sagen. Dadurch habe ich vor allem auch wirkliche Schultage mitbekommen. Das war für mich teilweise auch ein Schock - Unterricht bis 18:30 Uhr bin ich aus Deutschland nicht gewöhnt! Aber auch das Schulsystem an sich und der vermittelte Stoff kam mir ganz anders vor als bei uns. Besonders überrascht war ich allerdings vom Französisch-Unterricht. Die französischen Schüler bereiten sich ein Jahr früher auf ihr "Bac français" (Das baccalauréat ist fast wie das Abitur) als auf ihre anderen Abiturprüfungen vor, um den Stress für die Prüfungen zu entzerren.

2Ich fühle mich geehrt, heute vor Ihnen zu stehen, um meinen persönlichen Werdegang zu teilen und meine tiefe Dankbarkeit für die Städtepartnerschaft zwischen den Städten Le Vésinet und Unterhaching zum Ausdruck zu bringen. Über die 45 Jahre erfolgreicher Partnerschaft hinaus möchte ich besonders die Auswirkung betonen, die dieser Austausch auf meinem Leben hatte.

Alles begann vor 5 Jahren während meines Schüleraustauschs in Unterhaching zwischen meiner Schule, dem Collège Le Cèdre in Le Vésinet und dem Lise-Meitner-Gymnasium hier in Unterhaching. Es war für mich eine Schlüsselerfahrung, die neue Perspektiven in meinem Leben eröffnete. Dank des Schüleraustauschs, der durch unsere Partnerschaft unterstützt wurde, hatte ich die Gelegenheit, in einer gastfreundlichen und herzlichen Gastfamilie zu leben. Ihre Großzügigkeit ermöglichte es mir, das wahre Wesen der deutschen Kultur zu entdecken. Jeden Tag übte ich Deutsch, verbesserte meine Sprachkenntnisse und entwickelte eine immer stärkere Liebe und wachsendes Interesse für dieses sehr schöne Land.

Messieurs les Maires,1
Sehr geehrte Bürgermeister,
Mesdames et Messieurs les élus,
Sehr geehrte Stadträte
Monsieur le Président et citoyen d'honneur, Ehrenbürger Thomas Jaeger,
Madame la présidente, chère Anne-Marie,
Madame la vice-présidente, chère Edith,
Mesdames et Messieurs,
Liebe Freunde aus Unterhaching und aus Le Vésinet,

Vor 45. Jahren, im Jahr 1978, kamen fast 300 Unterhachinger nach Le Vésinet, um diese Partnerschaft zu feiern, und wurden von der Harmonie Municipale empfangen. Besonders begrüßen möchte ich Thomas Jaeger, der damals Gemeinderat in Unterhaching war und nie aufgehört hat, sich für diese schöne Freundschaft zwischen unseren beiden Städten einzusetzen. 

2. Feierlichkeiten in Unterhaching

Dienstag, 4. Juli 2023
Am Spätnachmittag holten wir den Chor O´Musica aus Le Vesinet vom S-Bahnhof Unterhaching ab und brachten ihn in die Feuerwehrwache, in der er für die nächsten 4 Nächte beherbergt wurde. Nach einer Brotzeit stand ein Spaziergang, Volleyball und Fußball im Landschaftspark auf dem Programm.

1. Feierlichkeiten in Le Vesinet

Freitag, 16. Juni 2023

Es ist in Le Vesinet zur Tradition geworden, dass zum "Fete de la Marguerite" Delegationen aus den Partnergemeinden: Oakwood, Outremont, Unterhaching, Hunters Hill, Worcester und Villanueva de la Canada eingeladen werden. So war der Freitag Abend bereits einem Gala-Essen im Foyer des Alain-Johnemann-Theaters den Partnerschaften gewidmet. Nach einem Champagner-Empfang berichteten drei Jugendliche über ihre Erfahrungen, die sie bei einem längeren Aufenthalt in den jeweiligen Partnergemeinden gemacht hatten. Großem Beifall ernteten sie. Sodann eröffnete die Präsidentin des Comite des Jumelages Annemarie Borderie das Buffet. Anschließend würdigten Thomas H. Jaeger 45 Jahre Partnerschaft zwischen Le Vesinet und Unterhaching, sowie Ross Williams 35 Jahre Partnerschaft zwischen Le Vesinet und Hunters Hill. Die Jubilläums-Torten wurde von beiden angeschnitten und das Dessert war mit dieser Geste frei gegeben.

Die Vorbereitungen begannen bereits Mitte November.

Es wurden reichlich Glühwein und Berge an Stollen, Lebkuchen und Marzipan eingekauft.

Von der Gemeinde Unterhaching konnten wir einen Bus leihen und mit den Weihnachtswaren beladen. Begleitet wurde ich von Marcus Herkenrath, Peter Wöstenbrink und Annegret Leicht-Lindner, großes Danke auch dafür.